Dienstag, 24. Januar 2012

Kopfkirmes.

Hallo meine Lieben,

heute wird es mal wieder einen etwas verqueren Eintrag geben wie mir scheint. Den ganzen Tag über grübele ich und kann gar nicht mehr aufhören damit. Der Tag hat schon so anders angefangen als sonst. Der Wecker hat geklingelt und ich war wach. Von jetzt auf gleich. Hatte dennoch noch etwas Zeit liegen zu bleiben und nachzudenken. Nachdem also all mein Lernkram von gestern Abend erneut durchs Hirn gerattert war, fing es an.
Mein morgendlicher Gang ins Bad, auf die Waage, der morgendliche Schreck egal, was das Gewicht sagt. Heute der doppelte Schreck, weil 2,5kg in einer Woche dazu dann doch nicht normal ist. Wie auch immer. Also habe ich begonnen mir einzureden, dass das Alles vom vermehrten Sport wieder kommt. Glycogenspeicher füllen sich im Verhältnis 1:4 mit Wasser. 100g Glycogen also 500g auf der Waage. Solange der Körperfettanteil bleibt, gerade noch auszuhalten. Dann also vor Schock gefrühstückt - hä? Sinn dahinter war mir auch nicht klar, habe einfach nur noch gemacht. Die Zeit aus den Augen verloren und der Bahn hinterhergerannt. Mich dabei noch gewundert, wie schnell ich laufen kann. Dann also in die Uni und auf der Fahrt dorthin Gedankenkreisel gehabt. Ideen ohne Ende, warum nicht essen und warum doch essen. Völliges Gefühlschaos. In der Uni dann alles glatt hinbekommen und sogar unsere Gruppenarbeit fantastisch schnell hinbekommen. Lob einer Freundin kassiert, die sich gefreut hat, dass wir so schnell fertig waren, weil ich "ja alles so schnell hinbekomme". Dann heim und eine kurze Pause eingelegt und nun schreiben und gleich weiterlernen...

Es scheint, als hätte die Klausureinsicht gestern etwas in mir bewegt. Schon gestern ging es mir wieder besser und ich habe gemerkt, dass ich kein Vollversager bin, sondern ich einfach blöde Fehler mache. Aufgabenstellungen, die ich sonst immer exakt genau lese, gar nicht beachtet habe, ein Black-Out bei den Hypothesentests, vielleicht aus Angst, weil ich sicher bin, dass ich mir u.a. dadurch mein Matheabi versiebt habe,...
Heute dann die Anwendung der Statistik und SPSS-Datenauswertung ohne Anleitung. Niemand, der wirklich Plan hatte, nie eine Erklärung bekommen - aber es funktioniert. Scheinbar muss ich mir mehr zutrauen. Viele Dinge erklären sich einfach von selbst. Ich verstehe vieles, aber ich glaube nicht daran, weil und wenn andere es nicht verstehen. Dann suche ich Fehler, was bei mir schief läuft. Vielleicht liegt da der Fehler.

Gleichzeitig die Angst, nichts mehr "wert" zu sein, wenn ich die Magersucht loslasse. Aber ich WILL doch LEBEN!! In den letzten Tagen merke ich immer mehr, wie ich so gern eine ganz "normale" Studentin wäre, die abends mit Freunden kocht oder mal schnell bei McDoof reinschneit. Aber wie dann noch auffallen? Wie sich aus der groben Masse abheben? Wie mir selbst beweisen können, dass ich doch etwas kann und auch etwas kann, was andere nicht können? Wie das Alles nicht mehr als selbstverständlich hinnehmen?

So viele Fragen heute ohne Antworten, aber nun geht es erstmal wieder ans Lernen, damit das mit der Klausur morgen klappt. Erstaunlicherweise hat sich sogar meine Motivation zu mir gesellt heute! :) Wünsche euch einen schönen Nachmittag und meine liebste H**** - ich vermisse dich und freue mich aufs Wochenende, wenn die eine blödeste Klausur endlich rum ist!!!!

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